Die Dornhaner Tracht geht in ihrer Entstehung und Entwicklung zurück bis in das 16. Jahrhundert. Die Tracht, so wie sie heute noch in unserem Verein zur Lebendigerhaltung getragen wird, ist die Festtagstracht der Dornhaner Bauernfamilien nach dem Stand um die Jahrhundertwende.

Im Jahre 1920 haben in Dornhan die letzten zwei Schappelhochzeiten stattgefunden.
(lt. Chronik: "Hochzeiten in ganz Bäuerlicher Tracht").

Vor einigen Jahren gab es noch betagte Frauen und einzelne Männer die es sich nicht nehmen ließen, wenigstens am Sonntag ihre Tracht anzulegen.

...besteht aus “deutsche“ Häubchen und über demselben einem zierlichen, gelben Strohhut mit schwarz gefärbten Strohschnüren und Rosetten. Ein dunkler Kittel, weite reich gefältelte Blusenärmel, ein schwarzer Goller mit blauer Einfassung. Einem schwarzen Wiflingrock, dunklem blauen Schurz sowie weißen Strümpfen und schwarzen Schuhen.

Der „Kopfputz“ der Frauen wird Schappel genannt. Das Tragen der Schappel blieb der Braut an ihrem Hochzeitstag letztmalig vorbehalten, als Brautkrone. Damit blieb das Schappeltragen ausschließlich den ledigen Frauen ab ihrer Konfirmation vornehmlich bei größeren kirchlichen, weltlichen und familiären Anlässen und Festlichkeiten gestattet.

Nach alter Überlieferung besteht die Schappel aus 1950 Stück Glasperlen in verschiedenen Farben. Form, Farbe, Größe und Machart sind vorgegeben. Das Gewicht beträgt ca. 2500 Gramm. Das richtige Aufsetzen der Schappel will gelernt sein, und erfolgt ebenfalls nach dem Übernommenen unserer Vorfahren. Die Haare müssen gebunden werden, mittels Bändern und Nadeln wird die Schappel fest gesteckt.

... besteht aus einer Knielatzhose (schweres Tuch/Leder), schwarzen langen handgestrickten Strümpfen, einer zweireihigen Weste mit Stehkragen in dunkelblau (schweres Tuch), einem Gehrock oder Janker in dunkelblau, einem weißen Hemd mit schwarzer Schleife,  einem schwarzer breitrandigem Hut und schwarzen Schuhen.
Die Burschentracht unterscheidet sich durch eine rote Weste.